DCF Unternehmensbewertung - So funktioniert das Discounted Cash Flow Verfahren

Das Discounted Cash Flow Verfahren ist eine Analysetechnik, bei der man den Barwert zukünftiger finanzieller Überschüsse auf Basis des Cashflows ermittelt. Sie wird verwendet, um grob abzuschätzen, wie viel ein Unternehmen tatsächlich wert ist. Für Investoren ist das natürlich äußerst relevant für die Entscheidung, ob sich eine Investition in das Unternehmen lohnt. 

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Was ist eine DCF Bewertung?

Eine DCF-Bewertung (Discounted Cash Flow) ist eine Methode zur Ermittlung des Wertes eines Unternehmens oder eines Investitionsprojekts. Bei dieser Methode wird der Wert des Unternehmens oder des Projekts anhand der geschätzten zukünftigen Cashflows, die es generieren wird, berechnet.

Wann lohnt sich das Discounted Cash Flow Verfahren?

Das DCF-Verfahren lohnt sich in der Regel für Unternehmen, die:

  1. Langfristige Planungen durchführen möchten

  2. Eine klare Vorstellung von zukünftigen Cashflows haben

  3. Eine Wachstumsphase durchlaufen

  4. Eine Möglichkeit suchen, die Unternehmensbewertung zu bestimmen

Insgesamt lohnt sich das DCF-Verfahren für Unternehmen, die langfristige Entscheidungen treffen müssen und eine klare Vorstellung von ihren zukünftigen Cashflows haben. Es kann auch eine nützliche Methode sein, um den fairen Wert eines Unternehmens zu bestimmen.

Wie funktioniert das DCF Verfahren?

Die DCF Methode basiert auf der Annahme, dass der Wert eines Unternehmens durch den Barwert seiner zukünftigen Cashflows bestimmt wird. Um den Barwert der zukünftigen Cashflows zu berechnen, wird ein Abschlagssatz (Discount Rate) verwendet, der den Zeitwert des Geldes berücksichtigt und das Risiko der zukünftigen Cashflows widerspiegelt.

Das Verfahren lässt sich in folgende Schritte unterteilen:

Schritt 1: Schätzung der zukünftigen Cashflows
Zunächst müssen die erwarteten zukünftigen Cashflows des Unternehmens oder der Investition geschätzt werden. Dabei können historische Daten, Branchentrends, Wachstumsraten und andere Faktoren berücksichtigt werden.

Schritt 2: Bestimmung des Diskontierungssatzes
Als Nächstes wird ein Diskontierungssatz benötigt, um die zukünftigen Cashflows auf ihren heutigen Wert abzuzinsen. Der Diskontierungssatz spiegelt den Zeitwert des Geldes wider und berücksichtigt auch das Risiko der zukünftigen Cashflows. Ein höheres Risiko erfordert einen höheren Diskontierungssatz, um die zukünftigen Cashflows auf den heutigen Wert abzuzinsen.

Schritt 3: Abzinsung der zukünftigen Cashflows
Die geschätzten zukünftigen Cashflows werden nun mit dem Diskontierungssatz abgezinst, um ihren heutigen Wert zu ermitteln. Dies bedeutet, dass zukünftige Cashflows, die weiter entfernt liegen, mit einem höheren Diskontierungssatz abgezinst werden, um ihren heutigen Wert zu ermitteln, da sie mit einem höheren Risiko behaftet sind.

Schritt 4: Berechnung des Gesamtwerts
Die Barwerte der zukünftigen Cashflows werden addiert, um den Gesamtwert des Unternehmens oder der Investition zu ermitteln. Der resultierende Wert wird als Nettobarwert (Net Present Value) bezeichnet und gibt an, wie viel das Unternehmen oder die Investition heute wert ist.

Wenn der Nettobarwert positiv ist, ist die Investition oder das Unternehmen wahrscheinlich rentabel. Wenn der Nettobarwert jedoch negativ ist, ist es unwahrscheinlich, dass die Investition oder das Unternehmen profitabel ist.

Das DCF-Verfahren ist eine gängige Methode zur Bewertung von Unternehmen und Investitionen und wird häufig von Analysten, Investoren und Finanzmanagern eingesetzt, um Investitionsentscheidungen zu treffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Schätzungen und Annahmen, die in das Verfahren einbezogen werden, mit Unsicherheiten verbunden sind und dass es daher nicht immer genau ist.

Welche Vorteile bietet das DCF Verfahren?

Das Discounted Cashflow (DCF)-Verfahren bietet eine Reihe von Vorteilen, darunter:

  1. Berücksichtigung der Zeitwert des Geldes
    Das DCF-Verfahren berücksichtigt den Zeitwert des Geldes, indem es alle zukünftigen Cashflows auf ihren Barwert diskontiert und auf den heutigen Zeitpunkt reduziert. Dadurch wird sichergestellt, dass zukünftige Cashflows nicht einfach mit dem aktuellen Wert addiert werden, sondern auf den heutigen Wert reduziert werden, um die Auswirkungen der Inflation und der Opportunitätskosten zu berücksichtigen.

  2. Berücksichtigung der Risiken
    Das DCF-Verfahren ermöglicht es, verschiedene Risikofaktoren zu berücksichtigen, indem es die zukünftigen Cashflows auf ihren Barwert diskontiert und auf den heutigen Zeitpunkt reduziert. Dadurch wird sichergestellt, dass unsichere Cashflows mit höheren Diskontierungsraten bewertet werden, um das höhere Risiko widerzuspiegeln.

  3. Berücksichtigung von Wachstum
    Das DCF-Verfahren ermöglicht es, das Wachstumspotenzial eines Unternehmens zu berücksichtigen, indem es alle zukünftigen Cashflows auf ihren Barwert diskontiert und auf den heutigen Zeitpunkt reduziert. Dadurch wird sichergestellt, dass die zukünftigen Cashflows des Unternehmens auf der Grundlage des erwarteten Wachstums bewertet werden.

  4. Flexibilität
    Das DCF-Verfahren ist sehr flexibel und kann auf verschiedene Arten angewendet werden, je nach den Bedürfnissen des Unternehmens. Es kann beispielsweise verwendet werden, um den Wert eines Unternehmens oder einer Investition zu bestimmen oder um die Auswirkungen von verschiedenen Entscheidungen auf die zukünftigen Cashflows zu bewerten.

  5. Präzision
    Das DCF-Verfahren kann sehr präzise sein, wenn genaue Schätzungen der zukünftigen Cashflows gemacht werden können. Wenn das Verfahren korrekt angewendet wird, kann es eine sehr genaue Vorstellung vom tatsächlichen Wert einer Investition oder eines Unternehmens liefern.

Insgesamt bietet das DCF-Verfahren viele Vorteile, darunter die Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes, der Risiken und des Wachstumspotenzials, die Flexibilität und die Präzision.

Welche Nachtteile hat die Discounted Cash Flow Methode?

Obwohl die Discounted Cash Flow (DCF)-Methode eine gängige und fundierte Methode zur Unternehmensbewertung ist, hat sie natürlich auch einige Nachteile:

  1. Ungenaue Prognosen
    Die DCF-Methode erfordert Prognosen über zukünftige Cashflows, was zu Ungenauigkeiten führen kann, wenn die Schätzungen falsch sind. Die Prognosen sind besonders schwierig, wenn das Unternehmen in einer volatilen Branche tätig ist oder das Geschäftsklima unsicher ist.

  2. Schwierigkeiten bei der Auswahl des Diskontierungsfaktors
    Die DCF-Methode basiert auf dem Konzept des Diskontierens, wobei die zukünftigen Cashflows auf den heutigen Wert abgezinst werden. Die Auswahl des geeigneten Diskontierungsfaktors kann schwierig sein, insbesondere wenn das Unternehmen in einer volatilen Branche tätig ist oder das Geschäftsklima unsicher ist.

  3. Missverständnisse bei der Interpretation
    Die Ergebnisse der DCF-Methode können komplex sein und erfordern ein Verständnis von Finanzkonzepten, wie z.B. dem Kapitalisierungszinssatz und der Abzinsung. Wenn die Ergebnisse nicht klar und präzise kommuniziert werden, können sie missverstanden oder fehlinterpretiert werden.

  4. Abhängigkeit von Annahmen
    Die DCF-Methode erfordert viele Annahmen, wie z.B. Prognosen für zukünftige Cashflows und Diskontierungsfaktoren. Wenn diese Annahmen nicht korrekt sind, können die Ergebnisse ungenau sein.

  5. Vernachlässigung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
    Die DCF-Methode kann die Auswirkungen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auf das Unternehmen möglicherweise nicht vollständig erfassen. In einigen Fällen können diese Faktoren den Wert des Unternehmens erheblich beeinflussen, was zu ungenauen Ergebnissen führen kann.

Was sind die Unterschiede zwischen Ertragswertverfahren und Discounted Cash Flow Verfahren?

Das Ertragswertverfahren und das Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahren sind beide Verfahren zur Bewertung von Unternehmen oder Investitionen. Obwohl beide Verfahren auf ähnlichen Konzepten beruhen, gibt es einige Unterschiede zwischen ihnen:

Konzept

Das DCF Verfahren berücksichtigt den Wert eines Unternehmens basierend auf den zukünftigen erwarteten Cashflows, die auf ihren gegenwärtigen Barwert abgezinst werden.

Das Ertragswertverfahren berücksichtigt den Wert eines Unternehmens basierend auf den zukünftigen erwarteten Gewinnen oder Cashflows.

Zielgröße

Beim DCF Verfahren wird der Wert des Unternehmens berechnet, indem die zukünftigen Cashflows auf den gegenwärtigen Barwert abgezinst werden.

Beim Ertragswertverfahren wird der Wert des Unternehmens berechnet, indem der Gewinn mit einem Faktor multipliziert wird, der auf vergleichbaren Unternehmen oder dem durchschnittlichen Branchengewinn basiert.

Datenanforderungen

Das DCF Verfahren erfordert historische Cashflow-Informationen sowie Prognosen für zukünftige Cashflows.

Das Ertragswertverfahren erfordert historische Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Prognosen für zukünftige Gewinne.

Annahmen

Beim DCF Verfahren basieren die Annahmen auf der Schätzung zukünftiger Cashflows und dem Risikoprofil des Unternehmens.

Beim Ertragswertverfahren basieren die Annahmen auf dem Vergleich mit ähnlichen Unternehmen oder der Branche.

Anwendungsbereich

Letztendlich sind sowohl das Ertragswertverfahren als auch das DCF Verfahren wichtige Instrumente zur Bewertung von Unternehmen oder Investitionen, und ihre Anwendung hängt von den spezifischen Umständen und dem Zweck der Bewertung ab.

Das Ertragswertverfahren wird oft zur Bewertung von Unternehmen verwendet, während das DCF Verfahren auch bei der Bewertung von Projekten oder Investitionen angewendet wird.

Equity Ansatz oder Entity Ansatz - Was ist der Unterschied?

Die Discounted Cash Flow (DCF)-Bewertung kann sowohl auf die gesamte Unternehmensebene (Entity) als auch auf die Eigenkapitalebene (Equity) angewendet werden. Der Unterschied zwischen diesen beiden Ansätzen liegt in der Art und Weise, wie die Cashflows diskontiert werden.

Beim Entity Ansatz werden alle Cashflows, die aus dem Unternehmen fließen, einschließlich der Zahlungen an Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber, diskontiert. Mit anderen Worten, es wird der Wert des gesamten Unternehmens berechnet. Dieser Wert wird dann auf die Eigenkapitalebene heruntergebrochen, um den Wert des Eigenkapitals zu bestimmen.

Beim Equity Ansatz wird nur der Cashflow, der an die Eigentümer des Eigenkapitals gezahlt wird, diskontiert. Diese Methode wird auch als "Free Cash Flow to Equity" (FCFE) bezeichnet. Es wird angenommen, dass das Unternehmen mit Fremdkapital finanziert wird und dass der Barwert der zukünftigen Zahlungen an Fremdkapitalgeber bereits in den Cashflows des Unternehmens enthalten ist.

Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Methoden besteht darin, dass die Entity-Methode den Wert des gesamten Unternehmens und nicht nur des Eigenkapitals berücksichtigt, während die Equity-Methode sich nur auf den Wert des Eigenkapitals konzentriert.

Warum lohnt sich eine regelmäßige DCF Bewertung des Cash Flows?

Wie oft man eine Discounted Cashflow (DCF)-Bewertung durchführen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Investition, der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, und den aktuellen Marktbedingungen.

Für Aktiengesellschaften in den USA schreiben die Richtlinien der dortigen Börsenaufsicht eine vierteljährliche Unternehmensbewertung vor. Aber auch alle anderen Unternehmen sind gut beraten, sich mindestens einmal pro Jahr bewerten zu lassen.

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